Alt-Kröpftelding (kd24) – “Vier Stunden pro Tag? Wie viele Tage? Täglich? Alles klar: Wir schicken Ihnen ein Angebot zu …“ Frauke Bieber-Rehkopf, Inhaberin von Rent-A-Pet legt den Telefonhörer auf und tippt die Daten in ihre Datenbank ein. „Das sind so in etwa die Regelanfragen, die an uns gestellt werden. Das Routinegeschäft.“ Sagt die Chefin der Filiale der neu eröffneten ortsansässigen Animal sharing Agentur GmbH (AsA GmbH).
Tiere verleihen: Ein Erfolgskonzept
Ursprünglich wurde die Idee, Haustiere nicht mehr zu verkaufen, sondern zeitweise zu verleihen in Berlin geboren. „Goldfischgläser für Büros im öffentlichen Dienst, Katzen für gestresste Großstadt-Workaholics, Schnecken und Kakerlaken für Restaurantbesucher. Das war anfangs unser Kerngeschäft.“ erläutert Dr. Anselm Androsch, Geschäftsführer der AsA GmbH und führt weiter aus: „Die Leute rannten uns irgendwann die Bude ein. Wer will sich schon in einer Stadt wie Berlin ein Haustier auf Dauer ans Bein binden? Da ist es doch viel angenehmer die Viecher von Zeit zu Zeit zu mieten und zu wissen: Wenn’s stressig wird, kann ich die auch wieder loswerden, ohne sie gleich an der nächsten Raststätte oder dem nächsten Stadtpark aussetzen zu müssen.“ Schnell habe sich das Konzept auf andere Großstädte übertragen und man habe in Hamburg, München, Köln und Frankfurt weitere Agenturen eröffnen können, sagt Dr. Androsch. Nun expandiere man mit diesem Franchising-Konzept auch auf das „platte Land“ und werde damit auch „die Leihtier-Produktpalette weiter ausbauen“.
Angebotserweiterung auf Nutztiere
„Goldfische für eine gechillte Büroatmosphäre. Hunde, die man sich am Feierabend oder am Wochenende zum Gassi gehen ausleihen kann. Ungeziefer um den Preis im Restaurant zu drücken. So etwas funktioniert zwar in großen Städten ganz gut. Hier auf dem flachen Land musst Du aber innovativer sein.“ gibt Dr. Androsch Einblicke in die Unternehmensstrategie der AsA GmbH: „Wir haben unsere Produktpalette auf das Segment Nutztiere erweitert. Es gibt hier im Speckgürtel der Städte immer mehr Feierabend-Landwirte, die sich mit so einem zusammengeliehenen Tierbestand noch etwas zu ihrem Niedriglohn-Job in der Stadt dazu verdienen müssen. Da kommen wir dann mit günstigen Angeboten zur Anmietung von Kühen, Schafen, Hühnern usw. Wir verleihen das Viehzeug und die Kunden dürfen dann das, was die Tiere Produzieren behalten und weiter vermarkten.“
Flexible Ausleizeiten
„Gerade hier im ländlichen Raum funktioniert das mit den Nutztieren richtig gut.“ weiß Frauke Bieber-Rehkopf aus den Eindrücken der ersten Wochen zu berichten: „Wir haben Kunden, die einem Vollzeit-Job nachgehen. Denen bringen wir das Nutzvieh am Freitagnachmittag und holen es am frühen Montagmorgen wieder ab. Danach bringen wir die Tiere direkt zu Kundschaft, die entweder im Schichtdienst tätig ist und sich dann vormittags vor der Spätschicht mit der Nutztierhaltung etwas dazu verdienen muss oder zu Kunden, die nur einen Teilzeit-Job haben und mit den landwirtschaftlichen Produkten ihr Gehalt aufbessern müssen. So können wir auch unsere eigenen Lagerhaltungskosten sehr gering halten. Also: eine Win-Win-Situation.“
Auch positiver Effekt für Leihtiere
Nicht nur der Tierverleih-Dienstleister und dessen Kundschaft profitieren von diesem Modell, auch die Tiere selbst können großen Nutzen aus ihrer Tätigkeit bei der AsA GmbH ziehen. Prof. Dr. Gundolf Gangrias vom Institut für neuro-biologische Tierforschung (InbT) führt dazu aus: „Als wir vor einigen Jahren von diesem Geschäftsmodell hörten, waren wir selbstverständlich neugierig und begannen zu erforschen, wie sich der ständige Wechsel von sozialen und räumlichen Eindrücken auf die Tiere auswirkt.“ Das Resultat sei erstaunlich: So habe man auf Aufnahmen von Gehirnen der Leihtiere sehen können, wie sich im Laufe der Zeit ganz neue Hirnbereiche miteinander verknüpft haben. Dies habe dazu geführt, dass Leihtiere im Vergleich zu ihren jeweiligen Artgenossen sehr viel selbständiger geworden seien. „Wir haben Leihhunde, die mittlerweile einfache Einkäufe für ihre Herrchen übernehmen können oder Hühner, die die Eier nicht mehr ausbrüten wollen, sondern diese nur noch direkt in einen Kochtopf legen mögen.“ Nennt Dr. Gangrias nur zwei von vielen erstaunlichen neurobiologischen Veränderungen, die bei den Leihtieren zu beobachten gewesen seien.
Daumen Hoch!!! Cool!!!
hallo , gut dass ich die seite gefunden habe . ich brauche dringend einen schweinehund der mich am dienstag nach Frankfurt begleitet damit ich den gang zum wurststand verschiebe und es auf das Frostwetter schiebe . was kostet der schweinehund für 3 stunden ?