Alt-Kröpftelding (kd24) – Kann das die Lösung für die weltweite Bedrohung der Ozeane aufgrund der Verschmutzung durch Plastikmüll sein? Die (noch) unrenommierte Meeresbiologin Dr. Dörthe Ströltzke konnte nach Angaben des Jacques-Yves-Cousteau-Instituts für Salzwasserstudien (JYCI) den Gencode von Meeresfischen so umprogrammieren, dass diese 90 % des in den Weltmeeren abgelagerten Plastikmülls aufnehmen und verarbeiten können. Dies teilte das Institut in einer aktuellen Pressemeldung mit.
Entdeckung durch Nahrungsumstellung
Demnach habe man in den institutseigenen Aquakulturen festgestellt, dass sich der ‚Wilde Kabeljau‘ weigerte in den ersten Lebenswochen Trockenfutter zu fressen. Daraufhin habe man mit Kunststoff-Futtergranulaten in den Geschmacksrichtungen ‚Alge‘ und ‚Garnele‘ experimentiert: mit großem Erfolg. „Wir haben gesehen: Das schmeckt denen!“ sagt Dr. Ströltzke. „Leider konnten die Fische das anfangs nicht in ihrem Organismus abbauen, so dass wir größere Einbußen unserer Forschungspopulation hinnehmen mussten. Wir haben dann überlegt, wie wir den Fischen dieses Geschmackserlebnis weiterhin bieten können. Schließlich sollen die sich ja in unseren Aquakulturen wohl fühlen.“ erläutert die Meeresbiologin die Problematik und ergänzt stolz: „Dann ist es aber gelungen, den Bereich der Genstruktur, welcher für den Abbau der Nahrung zuständig ist, so umzubauen, dass die kleinen maritimen Kerlchen nun aus Makromolekülen des Polypropylen (PP) natürliche Polymere herstellen können. Dieser natürliche Kunststoff wird dann über die Haut abgegeben und bildet quasi eine zweite Fischhaut. Im Körper verbleiben dann keinerlei Plastikrückstände mehr“
Naturschutz und Industrie in ungewohnter Einigkeit
Ein Vertreter der Alt-Kröpfteldinger Ortsgruppe für Biologischen Ozean- und Salzwasserschutz (BOSS) zeigte sich ebenfalls erfreut über die Forschungsergebnisse: „Dadurch könnte es gelingen, den Kabeljau wieder in den Weltmeeren anzusiedeln. Das Nahrungsangebot an Plastikmüll ist ja riesig.“
Auch die Industrie wurde auf die Entdeckung am JYCI schon aufmerksam. So sagte der Vorstandsvorsitzende der Alt-Kröpfteldinger DEGUSTA AG, Dr. Gaster-Duodenum: „Diese Entwicklungen könnten auch den Fang und die Produktion von Meeresfisch revolutionieren. Wenn die Fische im ausgewachsenen Alter ihre Plastik-Fischhaut vollständig gebildet haben, wird es ihnen nicht mehr möglich sein, unter Wasser zu existieren. Sie kommen einfach so an die Wasseroberfläche und können abgeschöpft werden. Keine Fangnetze mehr, einfach einsammeln, auf dem Kutter stapeln und dann verkaufen: Genial!“
Wäre dann auch denkbar, dass kein weiteres Rohöl für die Aufbereitung von Plastik verschwendet werden muss? Dann könnte doch die fischverarbeitende Industrie jeweils einen neuen zusätzlichen Geschäftszweig für den Vertrieb von Plastik-Polymeren gründen. Was für eine WinWin-Situation.